Winzerhaus in Pfaffstätten

Revitalisierung eines ehemaligen Winzerhauses in Pfaffstätten. Ein Winzerhaus aus der Jahrhundertwende wurde mit neuem Leben erfüllt.

Winzerhaus in Pfaffstätten

Revitalisierung eines ehemaligen Winzerhauses in Pfaffstätten. Ein Winzerhaus aus der Jahrhundertwende wurde mit neuem Leben erfüllt. Nach nur anderthalb Jahren Bauzeit ist aus einem Winzerhaus, Baujahr 1902, ein gemütliches Refugium für eine 4-kopfige Familie entstanden. Herr Klemm betreibt hier nun seine Dienstleistungsfirma im ITBereich, Frau Klemm lasst hier die Figuren ihrer erfolgreichen Romane entstehen. Die Kinder spielen mit ihren Freunden im Garten, der Planer wohnt im Nebenhaus und konnte während des Umbaus täglich nach den Fortschritten sehen, sehr zur Entlastung der Bauherren.

Bunt gemischt trifft Altes auf Neues

Ob die Sache nun neu ist oder alt oder beides – das kann man nicht genau sagen. Bunt gemischte Möbel aus Kolonialstil, Gründerzeit und Jugendstil wechseln sich mit modernen Deckenspots, geerbten Kristallkronleuchtern und Sichtbetonoberflachen ab. Es ist diese Mischung, die hier den Reiz dieses Hauses ausmacht.

Das alte und liebevoll sanierte Gebäude wird mit Erdwärme beheizt, die über zwei Tiefenbohrungen aus dem Boden geholt wird. Die beiden Büros von Gertraud und Helge Klemm befinden sich im straßenseitigen Bereich des Anwesens. Besonders überzeugend sind die spannenden Blickachsen, die dem Besucher überall im Haus begegnen, die immer einen kleinen Einblick in den nächsten Raum freigeben. Das Haus wirkt dadurch offen, luftig, interessant.

Wo es durch die geschlossene Bebauungsweise keine Fenster gibt, hat man mit großzügigen Oberlichten die Sonne hereingeholt, die auf diese Weise auch einiges zur Wärmebilanz des Hauses beiträgt.

Den Gegenpol bildet ein herrlich kühles altes Kellergewölbe, in dem eines Tages die Vinothek eingerichtet werden soll.

Revitalisierung mit viel persönlicher Note

Baumeister Robert Pratter konnte bei dem Umbau vieles von der Altsubstanz erhalten, allerdings auf durchaus humorvolle Weise in Szene gesetzt. So legte er ehemals verputztes Bogenmauerwerk frei, oder ließ den Holzboden im Wohnbereich vorsorglich abschrammen, bevor die Kinder das tun. Den Niveauunterschied zwischen dem aufgesockeltem Altbau und dem auf Gartenniveau liegenden Zubau löst er mit einer ziegelbelegten und organisch geneigten Bodenrampe.

Alle Planungen erfolgten sehr einvernehmlich, über Unwägbarkeiten, die während des Umbaus auftraten, wurde gemeinsam beraten.

Ort der Kindheit

So ist ein sehr persönliches, durchaus eigenwilliges Wohn- und Arbeitshaus in vertrauter Umgebung entstanden – der Hausherr verbrachte in der Gegend seine Kindheit, die anschließende Spielstraße gehört für die Klemms zu den Vorzügen der Infrastruktur. „My Home is my Castle“ – selten gilt dieses Sprichwort so wie hier, wo man sofort spürt, eine eigene Welt zu betreten.

Bauherr: Gertraud und Helge Klemm

Planung: Architektur Baumanagement BM Robert Pratter