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NÖ Gestalte(n) Ausgabe 138

NÖ gestalten 138 17 „Historische Plätze leben von den Fassaden um eine leere Mitte. Nur wenn sie frei bleiben, kann man sie multi­ funktionell nutzen“, so Architekt Karl Langer. „Unser Ziel war, diese Leere mit den geforderten Funktionen in Einklang zu bringen.“ Eine ungerichtete Granitpflas- terung schafft eine homogene Oberfläche, die mit der kleinteiligen Altstadt harmoniert. Sie bildet die Basis für einen „Shared Space“, in dem subtil eine zwei Zentimeter hohe Nirostaleiste den Verlauf der Fahrbahn und die Lage der Parkplätze markiert. Eine andere Nirostaschiene ist als zwei Zentimeter tiefer Schlitz in den Boden eingelassen: sie verläuft über einem Resonanzkörper aus Stahl, durch den Wasser fließt, ein feiner akustischer Verweis auf den Weierbach im Untergrund. Langer nahm das UNESCO Weltkulturerbe sehr ernst und schlug in den Statuten nach. „In der Kernzone kommt es auf die Erhaltung der Substanz, die Unversehrtheit und die Echtheit an.“ Die niederösterreichische Bauordnung fordert eine „harmo- nische Einfügung“ in die Umgebung. Die Jury nahm in Kauf, dass dieses Projekt kaum Kubatur generiert und wählte es einstimmig zum Sieger. Spannend bleibt die Umsetzung. Isabella Marboe, Architektur aktuell Feb 2011 „Bekenntnis zum Weltkulturerbe“

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