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NÖ Gestalte(n) Ausgabe 138

Architektur 132 Stift Altenburg, Museum, Umbau / Zubau Altenburg Planer: Jabornegg & Pálffy Architekten, Fotografen: Dieter Schewig, Ivan Nĕmec Die Überdachung der Altane des Stiftes Altenburg stellt als größter archäologischer Schutzbau in Österreich eine harmoni- sche Verbindung zwischen Mittelalter, Barock und Architektur des 21. Jahrhunderts dar. Die archäologisch freigelegten mittel- alterlichen Gebäudeteile können jetzt besichtigt werden. Die Altane wurde auf einer, im Barock oberhalb des mittelalterlichen Klosters ange- legten, Beschüttung errichtet. In den letzten Jahren beeinträchtigte der Erddruck ihre Standfestigkeit. Als notwendige Konsequenz erfolgte im Jahr 2000 der Aushub des Füllmaterials zur Entlastung der Bestandsstruktur. Das Ergebnis dieses Eingriffes war nicht nur die statische Sicherung der Anlage, sondern auch die Freilegung der Reste des mittelalterlichen Klosters auf mehreren Ebenen. Die Bereiche dieser mittelalterlichen Bauphase sollen nicht nur als Ausstellungsflächen genutzt werden, sondern schaffen eine zusammenhängende räumliche Verbindung zu den bereits bestehenden Ausstellungsbereichen innerhalb des Hauptprospektes. Der obere Abschluss der mittelalterlichen Klosteranlage wird wieder in Form einer Altane ausgebildet, deren Höhenlage sich an dem barocken Niveau der angrenzenden Hofbereiche orientiert. Sie wird so zur klar definierten Kontur des Grabungsbereiches aber auch zu einer großzügigen Verkehrsfläche, die das Prinzip der Altane mit den Mitteln der Gegenwart erneut einlöst. Die einzelnen Bauphasen des Stiftes sind mit dem Datum ihrer Entstehung deutlich in den jeweiligen Bauabschnitten ablesbar. Lediglich im Foyerbereich der neuen Muse- umsanlage erfolgte im Barock eine intensive Überformung des ursprünglichen mittel- alterlichen Kirchenraumes, um diesen in einem neuen, barocken Raumgefüge auszu- blenden. Die nunmehr erfolgte Abtragung dieses Eingriffes macht die Baugeschichte der Klosteranlage an einem Teilaspekt exemplarisch sichtbar.

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