2 W M W H F 7 7 Wohneinheiten in der Größe von je 50 bis 122 m2, rund 600 m2 Gemeinschasräume und 10.000 m2 Gärten und Landscha. Ge- meinschalich genutzt werden ein Gemeinschaswohnraum mit einer großen Küche, ein Multifunktionsraum, der auch für Veranstaltungen dient, ein Kinderraum, ein Gemeinschasbüro, eine Werkstatt, ein Wellnessbereich und Lagerräumlichkeiten für den gemeinsamen Bio-Großeinkauf. Die Grün- und Freiflächen sind nach Permakultur- Kriterien und der Vision einer „essbaren Landscha“, inkl. Obst- und Gemüsegärten, Beerenhecken, Kräutergärten, etc. bepflanzt. Entscheidungen werden nicht basisdemokratisch entschieden – das würde heißen, alle Entscheidungen werden gemeinschalich ge- troffen –, sondern nach den Prinzipien der „Soziokratie“: „Wir haben nach einer Struktur gesucht, die allen Beteiligung ermöglicht und gleichzeitig effizient ist – und haben die Soziokratie gefunden. Wir haben zu allen wichtigen emen Arbeitskreise ins Leben gerufen, die sehr autonom mit ihrem Budget arbeiten und entscheiden. Jeder kann sich in ein bis drei Kreisen engagieren. Insgesamt ist die Organisati- onsstruktur auf sechs Arbeitskreise (Organisationsentwicklung, Gemeinschasleben, Umfeldpflege, Finanzen, Haus und Ökologie) aufgeteilt. Eine ressourcenschonende und möglichst nachhaltige Lebensweise liegt den Bewohnerinnen und Bewohnern der Co- housing Initiative dabei besonders am Herzen. Beginnend bei der Bau- weise, wurde mit einer Holzriegel-Passivhausbauweise großer Wert auf eine ökologische und energieeffiziente Bauart gelegt. Lebensmittel werden bei regionalen Biobauern oder beim Bio-Großhändler ge- meinschalich eingekau und über eine hausinterne Food Coop unter den Bewohner-Innen vertrieben. Sie ergänzen so die Früchte, Beeren, Kräuter und das Gemüse aus dem eigenen Gemeinschasgarten. Darüber hinaus verfügt das Wohnprojekt über fünf gemeinsame Car- sharing-Autos und zwei Elektrofahrräder. „Das Projekt entstand aus der tiefen Erkenntnis, dass die üblichen Lebensstile in unserer Gesellscha schlicht keine Zukun haben. Wir brauchen soziale Innovation und attraktive Wohn- und Lebens- modelle, die weniger Ressourcen verbrauchen und gleichzeitig ein freudvolles Leben ermöglichen.“ Inzwischen ist die formulierte Vision Realität geworden und es herrscht ein buntes Treiben: „Erwachsene und Kinder kochen Marmelade aus den Früchten der gepachteten Streuobstwiese ein. Gemeinsames Essen, Spielen und Tanzen prägen den Alltag. Und wem es zu viel wird, der nützt den Raum der Stille für Meditation, Yoga oder ein Nickerchen.“ Pomali, pomali, … * I N F O R M A T I O N : InteressentInnen sind eingeladen sich bei einem Infoabend näher zu informieren Der nächste Termin ist am Freitag, den 20. November 2015, um 18:00 Uhr, in Cohousing Pomali, Landersdorf 108, 3124 Wölbling Alle weiteren Termine unter www.pomali.at/mitmachen Photos: Cohousing Pomali DI Dr. Edeltraud Haselsteiner, geboren 1962 in Waidhofen an der Ybbs, nach mehrjähriger Tätigkeit als Sozialarbeiterin, Studium der Architektur an der Technischen Universität Wien. Seit 2000 freiberuflich tätig mit Schwerpunkt Architektur- und Stadtforschung, Nachhaltigkeit, Soziologie und Kunst. Derzeit Forschungs- und Lehrtätigkeit am Institut für soziale Ökologie (Alpen-Adria Universität Klagenfurt-Wien-Graz) und an der FH Technikum Wien (Master Erneuerbare Urbane Energiesysteme). GESTALTE(N) 57