ORTSBILDKIDS! Erweitere dein Wissen! Erweitere dein Wissen! WAS WÄRE BAUEN OHNE DIESES VIELSEITIGE MATERIAL? Schon die alten Römer verwendeten Beton und bis heute sind viele Konstruktionen ohne „Opus Caementitium“, wie sie ihn nannten, kaum vorstellbar. Beton, oder genauer gesagt Zementbeton, ist ein Werkstoff aus Zement (Kalkstein und ton) sowie Gesteinskörnern wie Sand und Kies. Bevor daraus der Baustoff Beton entstehen kann, wird alles mit Wasser zu einem zähflüssigen Brei vermischt. Dieser so genannte Frischbeton lässt sich anschließend in nahezu jede beliebige Form gießen. Ob Blöcke, Platten, Pfeiler oder runde Elemente, wie sie etwa für torbögen, tunnel oder große Rohrkonstruktionen gebraucht werden, all dies lässt sich mit geeigneten Schalungen, wie die Betonformen genannt werden, ausführen. Warum wird Beton eigentlich fest? Beton wird nicht fest, weil er trocknet, sondern durch eine chemische Reaktion. Kommt also der Zement mit Wasser in Berührung, beginnen Kristalle zu wachsen und diese machen den Beton hart. In der Fach- sprache sagt man dazu: Beton bindet ab. Und so ist aus dieser weichen Masse „abgebundener“ Beton entstanden. Durch das Hinzu- fügen von Zusatzmitteln kann man auch seine Eigenschaen verändern. Wenn man z.B. Verzögerer zugibt, kann man verhindern, dass er zu schnell fest wird, um ihn länger verarbeiten zu können, Beschleuniger, wenn man das Gegenteil bewirken möchte, oder Frostschutzmittel, wenn man auch bei sehr kalter temperatur betonieren möchte. 18 GESTALTE(N) Das Pantheon in Rom, mit einem Kuppeldurchmesser von 42 Metern, ist Vorbild für alle Kuppelbauten seit 2000 Jahren. Unter Wasser Das wirklich faszinierende an Beton ist aber, dass er, weil er ja nicht trocknet, sondern feste Kristalle bildet, auch unter Wasser hergestellt werden kann. Dabei wird der flüssige Beton nicht einfach ins Wasser geschüttet, sondern mit einer Pumpe und einem Pumpenschlauch in die entsprechende Form gegossen. Unter Wasser hergestellten Beton braucht man, wenn man z.B. Uferbefestigungen oder Fundamente für Brückenpfeiler in Flüssen bauen möchte. So wächst der Beton quasi aus dem Wasser heraus. Beton und Stahl – zwei, die sich perfekt ergänzen Sicher habt ihr auch schon den Begriff Stahlbeton gehört. Was hat es damit auf sich? Beton hat eine hohe Druckfestigkeit und kann daher stark „gedrückt“ werden. Seine Zugfestigkeit ist jedoch gering. Das heißt, wenn sich eine Betonplatte durchbiegt und damit an der Unterseite gedehnt wird, bekommt sie Risse und beginnt zu brechen. Stahl weist hingegen eine hohe Zugfestigkeit auf. Daher ist es schlau Stahl und Beton zu Stahlbeton zu verbinden. Beton- teile werden daher dort, wo sie gedehnt und gezogen, also mit Zug- kräen beansprucht werden, mit Stahlstangen bzw. - matten verstärkt. Diese Stahleinlagen, auch Stahlbewehrung genannt, werden einfach in die noch leeren Betonformen eingelegt und anschließend mit dem weichen Betonbrei überschüttet, sodass Stahl und Beton eine Verbindung eingehen. Beton in all seinen Formen und Ausführungen gilt als sehr langlebiger Baustoff, wie man an vielen Gebäuden und Konstruktionen sehen kann, die seit Langem Wind und Wetter standhalten. Er wird also nicht nur bewehrt, sondern hat sich auch schon seit Langem bewährt. * w a l s y d a l W , r e y a M s a m o h T , b m o l p A , e r u t c e t i h c r A - t r a m S – A A N B I , k c o t S – I , a i l o t o F , r r a B e u S – n e t k e t i h c r A g n o S t s r u H : s o t o h P