ORTSBILDKIDS WISSEN EINFACH GANZ VIEL MEHR

Magazinbeiträge

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ELEMENTE DER BAUKUNST – STEIN ODER SCHEIN

Handfestes Bauen | Wenn die Flüchtigkeit und Schnelllebigkeit der Zeit die Sehnsucht nach Beständigkeit nährt, steigt die Nachfrage nach „handfesten“ Dingen. Diese Sehnsucht schlägt sich auch im Bauwesen nieder, das ja seit jeher auf tragfähigen und soliden Lösungen fußt. Zwar wird der Lebenszyklus mancher Immobilie heute mit nur noch 25–30 Jahren bemessen, doch ist in den letzten Jahren die Sensibilität für langlebige Gebäudesubstanz wieder merklich gestiegen. Angesichts des Klimawandels und der Ressourcenverknappung weicht die Wegwerfmentalität allmählich einem stärkeren Bewusstsein für Konstruktionen, die auch für kommende Generationen von Nutzen sein können. Gefragt sind natürliche und langlebige Baustoffe, die ihre Haltbarkeit sinnfällig zum Ausdruck bringen. Manche Materialien sind buchstäblich steinhart und steinalt. Granit zum Beispiel ist ein Tiefengestein, das vor mehr als 300 Millionen Jahren aus flüssigem Magma entstand. Die Verbindung von Feldspat, Quarz und Glimmer hat einen sehr stabilen und witterungsbeständigen Naturstein entstehen lassen, der etwa im Mühl- und Waldviertel häufig als Baumaterial für Bauernhäuser im „Bloßstein-Stil“ zum Einsatz kam. Da in dieser Gegend Baukalk rar und teuer war, wurden die meist direkt am Bauplatz ausgegrabenen Feldsteine in das Mauerwerk eingefügt und unverputzt belassen. Häufigstes Anwendungsgebiet des Granits ist jedoch bis heute das Kopfsteinpflaster zu unseren Füßen. ….

ORTSBILDKIDS! GEWINNSPIEL

Wenn du alles aufmerksam durchgelesen hast und dich noch darüber hinaus ein bisschen informierst, kannst du sicherlich die Fragen unseres Gewinnspiels beantworten.

FRAGE 1: Woraus besteht Granit?

FRAGE 2: Bei welchen Ringstraßen-Gebäuden wurden Steinsorten aus der gesamten Monarchie verbaut?

FRAGE 3: Auf welche Weise wurde Naturstein ersetzt?

SO NIMMST DU TEIL

Sende einfach eine E-Mail mit den richtigen Antworten und mit Namen/Adresse an: 

mail@noe-gestalten.at

 

EINSENDESCHLUSS ist der
12. MaI 2023

Cover Gewinnerbuch 179

Als Gewinn verlosen wir das Buch Natural Stone Houses | Häuser aus Naturstein.  

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ELEMENTE DER BAUKUNST – ENERGIE SPAREN, ENERGIE GEWINNEN

Kalte Zimmer | Wir werden uns warm anziehen müssen. Kalte Tage ziehen ins Land, das ist auch in manchen Innenräumen zu spüren. Da die Heizkosten steigen und Gas und Strom ein kostbares Gut sind, das sich manche Haushalte kaum mehr leistbar können, ist Energiesparen ein Gebot der Stunde. Im Nu waren in diesem Herbst die Fensterdichtungen in den Baumärkten vergriffen, die Nachfrage nach effizienten Wärmedämmstoffen und alternativen Heizsystemen stieg rasant an. Wer das Glück hat, bereits in einem gut abgedichteten Gebäude mit geringem Wärmeverlust zu leben, hat vielleicht sogar die fossilen Brennstoffe schon hinter sich gelassen, besitzt vielleicht sogar eine Photovoltaikanlage auf dem Dach oder eine energieeffiziente Luft/Wärmepumpe im Keller. Nachhaltige Einsparungen sind jedoch erst zu erzielen, wenn haustechnische Verbesserungsmaßnahmen mit einem Lebensstilwandel einhergehen: etwa durch Absenken der Wohnraumtemperatur unter 20 Grad oder den Verzicht auf „Vollbeleuchtung“ aller Räume oder auf die Gewohnheit, im Jänner in kurzen Ärmeln auf der Couch zu sitzen. ….

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ELEMENTE DER BAUKUNST – ARCHITEKTUR ZUM AUFATMEN

Immer der Nase nach … | Architektur nehmen wir mit dem ganzen Körper und mit allen Sinnen wahr: Mit Augen und Ohren, Händen und Füßen – und ja: auch mit der Nase. Jeder Raum hat eine eigene Atmosphäre, einen eigenen Klang, aber auch einen unverwechselbaren, mehr oder weniger diskreten eigenen Geruch. Auch wenn Düfte und Gerüche oft schwer zu beschreiben sind, beeinflussen sie unsere Raumwahrnehmung. Eine Steinkirche riecht anders als ein staubiger Dachboden, eine Bauernstube anders als ein Schwimmbad oder Großraumbüro. Dass in der Wahrnehmung von Räumen der Geruchssinn eine viel stärkere Rolle spielt als angenommen, bestätigte vor einigen Jahren der „Life at Home Report“, den ein schwedisches Möbelhersteller regelmäßig herausgibt. 12.000 Personen in 12 Städten wurden befragt, was ihr Zuhause ausmacht. Erstaunlicherweise bestimmten rund 40 Prozent der Befragten ihre Wohnung über den Duft, weit vor allen anderen Sinnesreizen wie Licht, Oberflächen oder Geräusche. Geruch und Gedächtnis spielen eng zusammen: Meist sind intensive Geruchs-Erfahrungen an einem bestimmten Ort entscheidend für das, was uns von diesem in Erinnerung bleibt. Menschen sollen über 1 Billion verschiedene Mischungen von Riechstoffen unterscheiden können, auch wenn wir sie nur schwer mit Worten beschreiben können. ……….

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ELEMENTE DER BAUKUNST – ARCHITEKTUR UND DER KLANG

Alltagsgeräusche

Jeder Raum hat seinen eigenen Klang. Je nach Größe, Proportionen, Materialität, Oberflächenbeschaffenheit und Nutzungsintensität trägt die akustische Grundstimmung wesentlich zur Atmosphäre eines Raumens bei. Das Knarren eines Parkettbodens im Altbau, der harte Takt der Schuhabsätze auf einem Steinboden, die wohlige Gedämpftheit der Stimmen in einem getäfelten Zimmer, das Klirren der Tassen auf Marmortischen im gläsernen Pavillon, der kühle Nachhall der Orgel im Kirchenschiff, das vom weichen Teppich geschluckte Telefongemurmel – die Klangkulisse von Räumen beeinflusst unser Wohlbefinden und Verhalten unmittelbar. Wir heben und senken die Stimme, verlangsamen oder beschleunigen den Schritt und werden Teil eines  Orchesters von Alltagsgeräuschen. Wird es dauerhaft zu laut, reagieren wir empfindlich. Die Konzentration schwindet, wir fühlen uns gestört und suchen das Weite. ……..

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ELEMENTE DER BAUKUNST – FARBEN IN DER ARCHITEKTUR

Bunte Antike | Jedes Baumaterial hat eine Eigenfarbe, doch Schmuckfarben spielen in der Baukunst seit jeher eine bedeutende Rolle. Die ehrwürdigen Tempel Griechenlands erstrahlen keineswegs nur im marmornen Weiß vor blauem Himmel. Archäologen und Architekten wie Gottfried Semper und Theophil Hansen erforschen am 19. Jahrhundert in Athen die Vielfarbigkeit der hellenistischen Architektur und stießen auf eine erstaunlich üppige Farbpalette, die das Bild der antiken Architektur revolutionierte. Als Theophil Hansen in den 1870er Jahren das österreichische Parlamentsgebäude entwarf, wollte er diese Vielfarbigkeit auch auf den Ringstraßenbau übertragen, doch scheiterte er am Widerstand des Baukomitees, das um die Würde des Hauses besorgt war. Lediglich eine an der Steinfassade erhaltene Farbprobe lässt die einst intendierte Buntheit des „Tempels der Demokratie“ erahnen. …..

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ELEMENTE DER BAUKUNST – ÜBER DIE PATINA

Vom Altern der Dinge | Ein soeben fertiggestelltes Haus, makellos und unangetastet, sieht aus wie frisch aus der Verpackung genommen – eine Welt ohne Kratzer. Aber der Zahn der Zeit nagt an allem, Gebrauchsspuren werden sichtbar, die Oberflächen verwittern, der Lack beginnt zu blättern, Bauteile nutzen sich ab. Nicht überall ist der Glanz des Neuen gefragt: Viele Materialien, die in der Architektur verwendet werden, verfügen über die Eigenschaft, im Laufe der Zeit Patina anzusetzen. Ein nach Jahrzehnten in Wind und Wetter vergrauter Heustadel sieht nicht schäbig aus, sondern oft sogar schöner als nagelneu. Eine bewitterte Steinmauer, ein bemoostes Dach bezeugt die Allianz des Gebauten mit der Natur auf eindrückliche Weise. Ein in die Jahre gekommenes Haus erhält durch seine sichtlichen Alterungsspuren – sofern sie keinen Bauschaden darstellen – einen besonderen Charakter. Das Bauwerk zeigt, dass es sich bewährt hat und in der Zeit und der Umgebung fest verankert ist. Architekt Le Corbusier, ein Pionier der Moderne, fasste Architektur als etwas auf, „das eine schöne Ruine zurücklässt“ und sprach damit belanglosen Bauwerken gleichsam die Fähigkeit ab, „in Würde“ zu altern. …..

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ELEMENTE DER BAUKUNST – DIE KUNST DER WIEDERVERWERTUNG

Kreislauffähige Häuser | Solide und langlebige Bauwerke sind die wichtigste Basis umweltschonender Architektur. Doch mit ihrem hohen Material- und Ressourcenverbrauch trägt die Bautätigkeit wesentlich dazu bei, dass die Folgen der globalen Klimakrise immer schmerzlicher spürbar werden. Dass wir auch im Bereich des Bauens immer noch in einer Wegwerfgesellschaft leben, als stünde uns endlos Nachschub zur Verfügung, kann angesichts der Rohstoffverknappung nicht mehr nur als Sorglosigkeit abgetan werden. Bauen verbraucht bis zu 40 % der weltweiten Energie, 20 % des Wassers und ist für etwa ein Drittel der Treibhausgase verantwortlich. Dazu kommen die negativen Auswirkungen von Bodenverbrauch und Versiegelung, die seit langem bekannt sind. Was also tun? ….

Canale Grande

ELEMENTE DER BAUKUNST – BEWOHNBARES WASSER

Uns zieht es seit jeher ans Wasser, an Bäche und Flüsse, an Teiche und Seen, an die Küste des Meers. Wasser ist nicht nur eine unersetzliche Lebensader, sondern auch ein elementarer Sehnsuchtsort menschlicher Zivilisation. Reste von prähistorischen Pfahlbauten im Uferbereich von Gebirgsseen, etwa am Bodensee oder am Attersee, belegen das tief verwurzelte Streben der Menschheit, dem Wasser Lebensraum abzutrotzen. Lagunenstädte wie Venedig, durch deren Kern sich 175 Kanäle von insgesamt rund 38 km Länge ziehen, haben ihre magische Anziehungskraft bis heute nicht eingebüßt, obwohl ……..

171_Kosmatenboden

ELEMENTE DER BAUKUNST – DER FUSSBODEN

Der Boden unter unseren Füßen ist ein kostbares Gut – das gilt für den Feld- und Wiesenboden ebenso wie für den Architekturboden, der seit jeher ein breites Spektrum handwerklicher und künstlerischer Gestaltung bot. Der häusliche Fußboden stellt die kultivierte sichere Fläche dar, die im größtmöglichen Gegensatz zum feuchten Acker- oder staubigen Straßenboden steht. Im Wohnraum bevorzugen wir Böden, die eben, dicht, sauber und pflegeleicht sind, und die aus Materialien bestehen, die den Füßen schmeicheln. …

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ELEMENTE DER BAUKUNST – VOM DICHT-MACHEN

In der unwirtlichen Jahreszeit wissen wir die Behaglichkeit eines trockenen und warmen Zuhauses besonders zu schätzen. Doch zählt der ganzjährige Schutz vor Nässe, Wind und Kälte/Hitze seit jeher zu den wichtigsten bautechnischen Fertigkeiten. Die Feuchtigkeit stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Gefahr droht sowohl von oben (Niederschlagswasser) als auch von unten (aufsteigende Bodenfeuchte).  …

169_Epizentren

ELEMENTE DER BAUKUNST – EPIZENTREN DES HAUSES

Nach der vergänglichen Pracht des Sommers zieht es uns, sobald die Schatten länger werden, wieder vermehrt in die „warme Stube“ zurück. Zu den magischen Anziehungspunkten einer Behausung zählt seit jeher die Feuerstelle. Das gebändigte Feuer im Ofen gehört zu den elementaren Epizentren des Wohnens, sei es als Kochstelle, als Wärme- und Lichtquelle, oder als bloßer Garant einer flackernden Behaglichkeit. …

Tiny House USA | ©Adobe Stock

ELEMENTE DER BAUKUNST – WOHNEN AUF ENGSTEM RAUM

Schön wär’s, so mag man sich in den letzten Wochen öfter gedacht haben, schön wär’s, wenn man für jede Tätigkeit ein eigenes Zimmer hätte. Denn in Zeiten des pandemischen Ausnahmezustandes, der schlagartig zum Daheimbleiben zwang, haben sich die eigenen vier Wände sehr rasch in „gemischte Zimmer“ verwandelt. In diesen wird nicht nur gewohnt, gespielt, gekocht und geschlafen, sondern auch gelernt, gearbeitet und videokonferiert. …

167_leichte Tragwerke

ELEMENTE DER BAUKUNST – LEICHTE TRAGWERKE

Die Suche nach leichten und schlanken Konstruktionenhat die Fantasie der Menschheit seit jeher beflügelt. Wie könnte man die herkömmliche massive Bauweise überwinden und Häuser erschaffen, die nicht tonnenschwer auf den Fundamenten lasten, sondern mühelos transportiert werden können? Innovationen aus dem Schiffsbau, der Auto- und der Flugzeugindustrie inspirierten vor allem die Architektur der Moderne, als man im Sinne der Erneuerung der Baukunst in jeder Hinsicht „Ballast abwerfen“ wollte. …

166_unterirdische Architektur

ELEMENTE DER BAUKUNST – UNTERIRDISCHE ARCHITEKTUR

Die Stiege hinunter, hinab ins Kühle und Dunkle: Im Keller eines Hauses kann man Wein und Erdäpfel lagern, wilde Partys feiern sowie Dinge verstauen, für die man sich erst nach Jahrzehnten wieder interessiert. Doch die unterirdische Seite der Architektur hält natürlich noch weitere Verlockungen und Herausforderungen bereit, vor allem im dicht verbauten Gebiet schnell wachsender Großstädte, wo das Ringen um nutzbare Fläche seit jeher die Fantasie beflügelt. …

165_Treppen

ELEMENTE DER BAUKUNST – TREPPEN

Da der Boden unter unseren Füßen keine ebene Fläche bildet, hat sich der Mensch schon in grauer Vorzeit Tritthilfen ausgedacht, die es ermöglichen, Höhendifferenzen im Gelände oder in Gebäuden bequem zu überwinden. Eine Stufe gleicht einen Höhenunterschied aus. Erst wenn drei oder mehr Stufen unmittelbar aufeinander folgen, spricht man von einer Treppe – oder auch Stiege genannt. …

164_Licht von oben

ELEMENTE DER BAUKUNST – LICHT VON OBEN

Durch die Fenster eines Hauses haben wir – wenn wir wissen wollen, was in der Außenwelt los ist – das Geschehen vor unserer Haustür immer im Blick. Aber in manchen Gebäuden strömt Tageslicht auch über unserem Blickfeld, von oben herab in den Raum. Oberlichtfenster oder Glasdächer können punktuell oder großflächig die Sicht in den Himmel eröffnen oder einen Saal oder eine Werkshalle gleichmäßig ausleuchten. …

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ELEMENTE DER BAUKUNST – EIN DACH ÜBER DEM KOPF

Alles Gute kommt von oben? Wohl kaum, wenn wir ohne Haube oder Hut ins Freie treten und von einem Gewitter überrascht werden. Die Redewendung trifft zu, wenn wir gegen das, was von oben kommt – Sonne, Regen, Schnee – gut geschützt sind, wenn wir zum Beispiel ein festes Dach über dem Kopf haben. …

162_Einfriedung

ELEMENTE DER BAUKUNST – EINFRIEDUNGEN UND ZÄUNE

Es war einmal ein Lattenzaun, / mit Zwischenraum, hindurchzuschaun. / Ein Architekt, der dieses sah, / stand eines Abends plötzlich da – / und nahm den Zwischenraum heraus / und baute draus ein großes Haus …

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TRAGENDE ELEMENTE DER BAUKUNST – TEIL 2: GEWÖLBE UND KUPPELN

Wenn wir in einem Zimmer sitzen und nach oben schauen, sehen wir meist eine gerade Decke, die uns unangenehm „auf den Kopf fällt“. Die Weite über unseren Köpfen, das „Firmament“, das sich über dem Horizont wie eine flache Schale zu wölben scheint, wird seit Jahrhunderten in den Kuppeln und Gewölben der Kirchenbauten versinnbildlicht. …

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TRAGENDE ELEMENTE DER BAUKUNST – TEIL 1: SÄULEN UND PFEILER

Sie hat einen Fuß, einen Körper und einen Kopf und ist doch kein Lebewesen. Sie steht allein oder in Reihen, trägt schwere Lasten – oder auch nicht. In ihrer aufrechten Erscheinung hat sie uns etwas zu sagen. Die Rede ist von der Säule, einem der ältesten selbstständig tragenden bzw. stützenden Elemente in der Architektur. …

159_Jugendstilfassade

FASSADEN DES JUGENDSTILS – DIE INSZENIERUNG DER NATUR

Verglichen mit der strengen übergeordneten Symmetrie und den axialen Gliederungen der Fassaden im Historismus, lassen die Fronten der Häuser, die im Baustil des Jugendstils entstanden waren, eine gänzlich andere und teilweise sehr verspielte und farbenfrohe Optik erkennen. …

158_Sichtziegelfassaden

SICHTZIEGELFASSADEN – GESTALTETE ZWECKMÄSSIGKEIT

Noch in der Renaissance bis hin zu den Repräsentationsbauten des Historismus mit Putz bedeckt, zeigten die Fassaden vieler Fabriken, Kasernen und so mancher öffentlicher Zweckbauten um die Jahrhundertwende stolz die unverputzte Wahrheit ihrer Tragkonstruktion – das unverkleidete Sichtziegelmauerwerk. Anders als bei den natursteinimitierenden Bauten mit Kalkputzfassaden, über die wir in der letzten Ausgabe berichtet haben, wurde das Aussehen des unverputzten Ziegelbaus durch die Art des Mauerwerksverbandes, der unterschiedlichen Farben der Ziegelsteine und durch dekorative Zierfriese bestimmt. …

157_Historische Fassadengestaltung

HISTORISCHE FASSADENGESTALTUNG – DIE LOGIK HINTER SÄULEN, GESIMSEN UND ORNAMENTEN

Seit der Renaissance, der Wiederentdeckung der Antike, orientierte sich bis zur Jahrhundertwende um 1900 das künstlerische Schaffen der Architekten und Baumeister stark an antiken römischen und griechischen Vorbildern und folgte dabei unveränderlichen und strengen Gestaltungsregeln. …

156_Herstellung historischer Pigmente (Kartause Mauerbach)

FARBEN UND ANSTRICHE – SCHUTZ, SCHMUCK UND STIMMUNGSMACHER AUF GEBÄUDEN

Farbliche Anstriche verleihen Gebäuden und Räumen Charakter, heben Details hervor und bewahren den Untergrund vor Feuchtigkeit und Verschmutzung. Aus der Architektur sind sie daher nicht wegzudenken.  …

©Schloss Laxenburg Betriebsgesellschaft mbH / Orangerie

TAGESLICHT – DER LANGE WEG ZUR SOLARARCHITEKTUR

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen spielt der Einfluss des Tageslichtes eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und die Gesundheit. Das spiegelt sich auch in der Architektur wider.  …

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EISEN UND STAHL – STABILE UND LANGLEBIGE BAUMATERIALIEN

Metall als Baumaterial ermöglicht beeindruckende Architektur.

Begonnen hat es im 18. Jahrhundert, als britische Ingenieure mit Gusseisen und bald darauf mit dem belastbareren Schmiedeeisen als Baustoffe für Hallentragwerke und Brücken mit großen Spannweiten zu experimentieren begannen. …

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ZIEGEL – BAUSTOFF MIT LANGER TRADITION UND GLÄNZENDER ZUKUNFT

Der Ziegel ist seit Jahrtausenden weit verbreitet und hierzulande bis heute der am häufigsten verwendete Mauerwerksstein.

Auch hierzulande waren ungebrannte Lehmziegel bis vor rund 150 Jahren weit verbreitet. Weil man sie an vielen Orten direkt an der Baustelle herstellen konnte, war das Bauen damit vergleichsweise billig. …

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BETON – WAS WÄRE BAUEN OHNE DIESES VIELSEITIGE MATERIAL?

Schon die alten Römer verwendeten Beton und bis heute sind viele Konstruktionen ohne „Opus Caementitium“, wie sie ihn nannten, kaum vorstellbar.

Beton, oder genauer gesagt Zementbeton, ist ein Werkstoff aus Zement (Kalkstein und Ton) sowie Gesteinskörnern wie Sand und Kies. Bevor daraus der Baustoff Beton entstehen kann…

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HOLZ – NATURPRODUKT, FASZINIERENDER WERKSTOFF UND BAUMATERIAL MIT ZUKUNFT

Kaum ein anderes Material lässt sich so vielfältig verwenden und ist so reichlich vorhanden, solange der Mensch die Wälder vernünftig bewirtschaftet.

Holz zählt zu den ältesten, von Menschen verwendeten Werkstoffen…

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DAS KALKBRENNEN UND -LÖSCHEN

Das Kalkbrennen ist ein jahrtausendes altes Handwerk. Als Baumaterial zur Erstellung von Mauermörtel, als auch für das Verputzen von Fassaden und Färbeln mit Kalkfarben war und ist Kalk unentbehrlich. Seit der Antike über das Mittelalter bis in das 20.Jahrhundert wurde Kalk gebrannt. Die alte Tradition der Kalktechnik geriet im 20. Jahrhundert in Vergessenheit und wird erst heute wieder bei der Restaurierung denkmalgeschützter Bauten und im Bereich des biologischen Baues wieder aufgegriffen. …

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DIE ALLEE – NATURDENKMAL UND ZEITLOSER SCHATTENSPENDER

Gepflanzte Baumreihen an Straßen und Plätzen

Was wir heute als Allee bezeichnen, gab es schon an vielen Straßen im antiken Griechenland und Asien. Als weit sichtbare Wegmarkierung waren sie wichtige Orientierungshilfen und zugleich ein guter Schutz vor Verwitterung der damals meist unbefestigten Straßen. …

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DAS FENSTER – VOM LOCH IN DER WAND ZUM BAUTEIL

Die Augen eines Hauses…

…werden Fenster oft auch genannt, und tatsächlich sähe ein Haus ohne Fenster irgendwie unvollständig und gesichtslos aus. Der eigentliche Zweck dieser Öffnungen ist aber unabhängig von ihrer Ausführung möglichst viel Tageslicht in das Gebäude zu bringen, daran hat sich bis heute nichts geändert. …

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DER STADT IHR GESICHT ERHALTEN – SCHUTZ…ZONEN ERGEBEN SINN

Schutzzone? Was ist denn das?

Schutzzonen gibt es auf dieser Welt viele – zum Beispiel ökologische Schutzzonen wie Meeresschutzgebiete, Natur- und Landschaftsschutzgebiete. Dort sollen gefährdete und schon selten gewordene Tier- und Pfanzenarten vor dem Eingriff des Menschen geschützt werden. …

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DENK MAL – DENKMAL

Was ist überhaupt ein Denkmal und warum sind sie für uns Menschen so wichtig?

Denkmäler können ganz unterschiedlich beschaffen sein, von beweglichen Gegenständen wie Möbel, Prunk-, Schmuck- oder Schriftstücken, zu unbeweglichen Boden- oder Baudenkmäler und sogar bauliche Gesamtanlagen mit historisch gewachsenen Zusammenhängen, die man Ensembles nennt. …

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DER ARCHITEKT / DIE ARCHITEKTIN 

Wenn Häuser neu „erfunden“ werden

Der Architekt / die Architektin zeichnet stets schöne Pläne, läuft mit Mappen über die Baustelle und wird hinterher, wenn ihm sein Bauwerk gelungen ist, sehr gelobt. So die landläufige Meinung – tatsächlich steckt jedoch noch sehr viel mehr dahinter. Ein Architekt / eine Architektin überlegt, wie ein Gebäude überhaupt aussehen soll, damit es gut an seinen Platz passt und wie man gut darin wohnen und arbeiten kann. …

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HÖHLEN – RÄUME UNTER DER ERDE

In alten Überlieferungen und Sagen haben Höhlen etwas Magisches. Schätze werden dort von Drachen bewacht, Zwergenkönige residieren in Hallen aus Edelstein und manche Höhle soll sogar Eingang zur Unterwelt sein. Kann das stimmen? Bringen wir doch etwas Licht in die vollkommene Dunkelheit einer echten Höhle. …

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RAUM IM BAUM – DAS BAUMHAUS

Es gibt wohl kaum ein Kind, das nicht irgendwann gerne ein Baumhaus hätte. Und es gibt wohl ebenso kaum einen Erwachsenen, der beim Wort „Baumhaus“ nicht mit Sehnsucht an seine eigene Kindheit zurückdenkt. Denn das Zauberwort „Baumhaus“ verheißt gleichermaßen Rückzug und Freiheit, Nestwärme und über alles erhebende Aussicht, Geheimnis und wilde Spiele, überbordende Fantasie, Abenteuer – und vor allem: Selbstbestimmung. Doch was ist ein Baumhaus überhaupt? …

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IGLU – EIN SCHNEEHAUS FÜR ALLE ZWECKE

Das Schnee-Iglu ist kulturgeschichtlich eine Meisterleistung der Architektur. Im Eis der Arktis wurde das Prinzip eines echten Gewölbes beim Bau des Iglus eingesetzt. So eine Behausung kann sehr schnell errichtet werden und wurde ursprünglich von den Inuit, den Einwohnern der Arktis, vor allem bei Jagdausflügen als Schutzhütte aufgestellt. Doch auch feste Wintersiedlungen von Iglus wurden gebaut. Dabei konnte ein solches Schneehaus einen Durchmesser von sieben bis zehn Metern erreichen und wurde monatelang bewohnt. …

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LEHMBAUTEN

Dass das Bauen mit Lehm eine jahrtausendealte Tradition in Arabien hat, ist heute weit bekannter, als dass es in Niederösterreich ähnliche und ähnlich alte Lehmbauweisen gab und neue, moderne wieder angewendet werden. Das vertraute, verschwindende Bild der alten Häuser in unseren Dörfern und Märkten ist nicht uralt und zeitlos, sondern nicht älter als aus dem 18. und 19. Jahrhundert. …

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WIE ENTSTEHT EIN FRESKO?

Die Fresko- oder Frischmalerei (italienisch: a fresco, affresco „ins Frische“) ist eine Form der Wandmalerei, bei der die Farben auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden. Bekannt und auch beliebt war die Freskomalerei schon in der Antike. Im Mittelalter wurde dann gerne mit einer Mischtechnik von Frisch- und Trockenmalerei (fresco und secco-Technik) gearbeitet. …

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RENAISSANCE

Die Renaissance kann als Beginn eines neuen Zeitalters bezeichnet werden. Sie nimmt ihren Anfang um 1400 und endet um 1600. Somit erstreckt sie sich über das 15. und 16. Jahrhundert. Es war eine Zeit, in der die Menschen voller Wissendurst waren. Sie interessierten sich sehr für die Werke der Antike, Wissenschaft, Technik und die Entdeckung und Erkundung neuer Gebiete. Europa treibt regen Handel mit Ländern im Osten. Gewürze, Gold und andere Güter werden vor allem von arabischen Händlern nach Europa gebracht. …

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DAS MITTELALTER – TAUSEND JAHRE GESCHICHTE

Den Anfang fand das Mittelalter im Jahre 500 n. Chr. Bis zu seinem Ende lässt sich diese spannende Zeit in drei Teile gliedern: das Frühmittelalter bis um das Jahr 1000 n. Chr., das Hochmittelalter bis um das Jahr 1250 n. Chr. und das Spätmittelalter bis um Jahr 1500 n. Chr.
Im Frühmittelalter gab es nach dem Zerfall des Römischen Reiches starke Unruhen, da sich viele Völker vermischten und erst wieder zueinander finden mussten. Überall kam es zu Krieg, Überfällen…

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BURGEN

Der Großteil der Burgen wurde im Mittelalter erbaut. Sie galten als sehr eigenständig und unabhängig, fast wie eine kleine Stadt. Die meisten Burgen waren mit eigenen Werkstätten, Brunnen, einer Kapelle, Gärten und vielen anderen Einrichtungen ausgestattet. Die ersten Burgen waren meist nur Holztürme, die sehr einfach niedergebrannt werden konnten. Ab dem 12. Jahrhundert jedoch wurden die Burgen dann aus Stein gebaut. Sie wurden so gebaut, dass sich die Bewohner sehr wohl fühlten und ein gutes, stilvolles Leben führen konnten. …