Magazinbeitrag

Elemente der Baukunst

Über Materialkreisläufe

1712 Lehm Wuzeln in Niedersulz

Verbundwerkstoff
Nicht nur Smartphones und Computer sind komplexe Gebilde aus verschiedenen Bestandteilen und Materialien, auch Häuser bestehen häufig aus einer kaum überblickbaren Mischung ineinander geschraubter, gegossener und verklebter Elemente. Die Bauindustrie hat seit der industriellen Revolution, aber vor allem im 20. Jahrhundert eine Fülle an Verbundwerkstoffen hervorgebracht, die sich zum Ziel setzten, die positiven Eigenschaften von mindestens zwei Materialien zu vereinen. Prominentestes Beispiel eines Verbundwerkstoffs mit globaler Erfolgsgeschichte ist Beton. Er besteht aus Wasser, Zement (als Bindemittel) und Zuschlagstoffen wie Sand und Kies. Um die Zugfestigkeit dieses druckfesten Baumaterials zu erhöhen, werden gerillte Bewehrungseisen eingelegt, die sich beim Aushärten des Betons nahezu untrennbar mit dem Zement-Sand-Gemisch verbinden. Die wirtschaftlichen und hochleistungsfähigen Verbundwerkstoffe, die sich ohnehin nicht durch höchste Umweltfreundlichkeit auszeichnen, werden spätestens beim Abbruch von Gebäuden zum Problem, da sie nur mit großem Aufwand recycelt oder wiederverwendet werden können. ……