Form folgt Funktion

Einfamilienhaus in St. Peter in der Au

Form folgt Funktion

Oft wird gemutmaßt, gehobene Architektur wäre finanziell unleistbar und geschehe nur aus reinem Selbstzweck und Prestigegehabe. Das Haus der Familie S. in St. Peter in der Au ist ein gutes Beispiel dafür, dass überlegte Planung aufgrund besserer und optimierter Raumnutzung Geld sparen und langfristig punkten kann. Denn bei gelungenen Objekten wie diesem geht es nicht um gestalterische Raffinessen, sondern um die Schaffung von durchdachten und kompakten Raumkonzepten. Das Endergebnis – gut gebaut, aber trotzdem erschwinglich.

Geplant für heute und morgen
Da Wohnhäuser eng an die Bedürfnisse ihrer Bewohner angepasst und entsprechend geplant sein müssen, sind individuelle Projekte immer zweckmäßiger als fertige Lösungen. Und weil sie mehr auf die eigenen Ansprüche und Bedürfnisse abgestimmt sind, kann man sie besser und später im Alter auch länger nutzen. Teure Umbauten oder gar spätere Hausverkäufe können vermieden werden. Geradezu maßgeschneidert ist diese Wohnlösung in St. Peter in der Au: Die Raumnutzung setzt die Vorstellungen der Bauherren auf dem Eckgrundstück mit alten Baumbestand konsequent um. In der Mitte des Hauses befindet sich ein Stiegenhauskern, von dem aus vier unterschiedliche Funktionsbereiche erreichbar sind. Aufgrund dieser räumlichen Untergliederung entsteht eine T-förmige zweigeschoßige Gebäudegeometrie. Im Norden wird direkt an die Grundgrenze die Garage, die Werkstatt und die geschützte Eingangssituation positioniert, südwestseitig öffnet sich der Wohn- und Essbereich mit überdachter Terrasse und sonnengeschützter Verglasung zum Garten hin. Der Schlafbereich mit kleiner Nasseinheit nutzt im Osten die Morgensonne. Die Räume im Obergeschoß bilden eine in sich geschlossene kleine Wohneinheit. Sehr klare Innengestaltung
Das Innere wirkt optisch sehr reduziert und gänzlich von übertriebenem Gestaltungswillen befreit. Die hellen Wand-, Decken,- und Möbeloberflächen lassen die Räume förmlich strahlen. Sichtbetonflächen und vereinzelte Holzelemente, sowie in raumteilende Wände eingesetzte Regalteile schaffen räumliche Tiefe und interne Zonierung.

Nichts lenkt die Aufmerksamkeit ab. Große Fenster, auch im Bad, schaffen eine direkte Verbindung mit der umliegenden Natur. Bequeme Sitzmöbel, farblich dezente Wandbilder und stilvolle Wohnaccessoires erzeugen eine schlichte Eleganz wie auch einladende Gemütlichkeit.

Das Gebäude ist komplett in Massivbauweise errichtet. Ver- und Entsorgung folgen den neuesten Standards für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und kontrollierter Wohnraumlüftung. Das Wohnhaus hat eine sehr moderne, dabei aber unprätentiöse Gestalt. Als strahlend weißer kubischer Baukörper ruht es souverän in der Mostviertler Landschaft, ohne dabei den umliegenden Baubestand zu stören.

Eigentümer: Privat

Planung: Moser und Hager Architekten ZT GmbH