Das in die Jahre gekommene Florian-Berndl-Bad der Gemeinden Korneuburg und Bisamberg wurde komplett erneuert und energetisch aufgerüstet. Entstanden ist eine Wohlfühloase, die den heutigen Ansprüchen an Sport und Erholung entspricht.
Die Ausläufer des Weinviertels kurz vor Wien, die Donau nicht weit, der Bisamberg ganz nah und mitten drinnen, ein architektonisches Highlight- das Florian Berndl Bad, wieder zu neuem Leben erweckt von den Architekten Hannes und Werner Zita.
Das alte Bad hatte 35 Jahre am Buckel: „Der Bau hatte die klassischen Mängel der 1970er Jahre“, so Architekt Werner Zita, Reparaturen ohne Ende waren die Folge und nachdem auch der Sauna- oder Gastronomiebereich nicht mehr dem heutigen Standard entsprachen, entschlossen sich die beiden betreibenden Gemeinden zu einer Generalsanierung.
Altes im neuen Gewand
Das größte Manko des Bestandsgebäudes war die komplett geschlossene eingangsseitige Fassadenfront, hinter der sämtliche Haustechnikinstallationen untergebracht waren und dadurch den dahinter liegenden Räumlichkeiten jegliches Tageslicht nahmen. Ein weiterer Punkt war die große 3-geschoßige Eingangshalle, die mit viel energetischem Aufwand beheizt werden musste. Durch das partielle Schließen dieses üppigen Volumens konnte viel an zusätzlicher Fläche gewonnen werden.
Das Verlegen der Haustechnik in eine neu eingezogene Zwischenebene machte ein Öffnen der ehemals geschlossenen Außenfront möglich.
Die neue vorgehängte Fassade zeigt jetzt großzügige Glasflächen und einen erkerartigen Vorsprung der im Inneren zum schönsten Liegebereich der Sauna mit Blick nach außen geworden ist. Diese weiche und fließende Bewegung der neuen Gestaltung lässt die ehemals monotone langgezogene Kante des Satteldaches verschwinden. Das Foyer – das neue Herzstück
Der leichte Touch kristalliner Aspekte wird übrigens im Inneren fortgesetzt. Das neu strukturierte Foyer wird von Hannes Zita, dem planerischen Mastermind des Projektes, als Zentrum des Baus definiert, weshalb für ihn die Blickachsen der Aus- und Einblicke besonders wichtig waren: „Die Transparenz und der formschöne Einblick von der Eingangshalle in die Schwimmhalle waren ein wichtiges Kriterium“.
Licht und Ausblick
Das Formenspiel und die unterschiedlichsten Lichteinfallvarianten und Ausblicke setzen sich auch im Restaurant und im Saunabereich fort.
Die Saunalandschaft ist mit 600 m2 extrem großzügig und mit allen nur erdenklichen Finessen geplant, die Dachterrasse und die FKK-Liegewiese von außen komplett uneinsehbar. Ein Wohlfühlbereich der Sonderklasse mit Wellnessqualität.
Energiewende
Energetisch ist das Bad ebenfalls in der Neuzeit angekommen – so wurde etwa zwischen Hallenbadbereich und Freibadzone eine fixe Panoramaglaswand installiert und das ehemals große Becken zwischen innen und außen getrennt. Insgesamt konnte der Energieverbrauch im Vergleich zum alten Bad um 52% gesenkt werden. Die Beheizung der Schwimmbecken erfolgt über Solarkollektoren und eine Nachrüstung für den Freibadbereich mit zusätzlichen Paneelen wurde bereits vorgesehen. Insgesamt entstand ein phantastischer Ort für die Freizeitgestaltung und zugleich eine tolle Architektur, die als freistehender Solitär auf der grünen Wiese gelandet ist.