Aus der damaligen Sorge heraus, dass dieses vielleicht geschlossen werden könnte, entschied man sich, ein „Wohnzimmer“ zu errichten, das mit seinem integrierten Küchenbereich auch der Bewirtung der Übernachtungsgäste dienen könnte.

Folgerichtig modern
Schon bisher bildete der Garten hinter dem Altbau, in dem sich dieses „Wohnzimmer“ nun befindet, einen wichtigen Schwerpunkt für die Erholung der Gäste: Frühstück im Garten unter alten Bäumen, wer liebt das nicht? Auf Wunsch werden auch Liegestühle und Fahrräder herangeschafft.

Die Ergänzung des paradiesischen Gartens um den neuen kubischen Baukörper ist daher nur folgerichtig: Der Zubau dient als Weinlounge, Genuss- und Entspannungsraum. Er kann gastronomisch bespielt werden oder auch für Veranstaltungen dienen. Bei Regen und im Winter ist der Aufenthalt darin besonders stimmungsvoll.

Ein großer atriumartiger Raumeinschnitt leitet gesundes Tageslicht in den Raum, der mit viel Holz verkleidet ist. Die Einrichtung wird von gediegenen Cocktailsesseln im Stil der fünfziger Jahre und von einer kubistischen Formensprache beherrscht. Alles wirkt leicht und entspannt, die Tische erinnern an die Spider-Tische des tschechischen Designers Jindřich Halabala, dessen Möbel zurzeit eine starke Renaissance erleben. Die Dinge auf den Kopf gestellt
Ein wandfüllendes Regal prägt die außergewöhnliche Innere Optik des Raumes und bietet Platz für alles und schnellen Zugriff auf Literatur über Wein oder über die Region. Unter dem Regal befindet sich über die gesamte Breite des Raumes ein bodengleiches Glasband, welches gleich mehrere Effekte hat: Auch dieses bringt Licht in den Raum, es erlaubt aus einer völlig andersartigen Perspektive heraus den Blick nach draußen und lässt die Regalwand regelrecht „schweben“, was sehr viel zu der hier gefühlten Leichtigkeit beiträgt.

Grenzen verschwimmen
Ausgestattet mit einem Weinkühlschrank und einem Tischpult mit integrierter Gläserunterbringung macht das „Wohnzimmer“ auch für Seminare und Weinverkostungen nutzbar. Ein Vielzweck-Raum also, für den man aber keine Kompromisse eingegangen ist. Er ist wirklich universell, vielseitig und atmosphärisch gediegen. Große Glasflächen lassen ihn mit seiner Umgebung kommunizieren, die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen. Besonders reizvoll ist die Stimmung, wenn Sonnenlicht von außen durch die Holzteile dringt, oder wenn bei Dunkelheit die Raumbeleuchtung ins Innere einlädt.