Der gediegene Name ist Programm und steht für einen Ort der Ruhe und Konzentration, der einst ein Kloster, heute für jedermann offen steht.
2011 zieht die letzte Schulschwester aus dem Kloster aus und bis 2014 wird behutsam und sanft ausgeräumt und saniert.
In der Ruhe liegt die Kraft „Aus unserer unternehmerischen Praxis wissen wir, dass viele Menschen heute auf der Suche nach Aufenthaltsorten mit viel Ruhe und Natur und ohne viele Ablenkungen sind“ sagt Anja Ziegler, die gemeinsam mit Ihrer Familie wichtige grundlegende Entscheidungen zur Ausrichtung des Refugium Hochstrass getroffen hat. Man bewahrt die Einfachheit katholischer Bildungshäuser und verbindet das Alte mit dem Neuen ohne die alten Strukturen zu zerstören. So ist das Gefühl in einem Kloster zu wohnen auch heute noch durch die Lage und den Aufbau der Zimmer überall spürbar.
Gefühlvolle Veränderung Es ist klar, dass für den Empfangsbereich eines Hotels mehr Platz geschaffen werden muss, als dies ein Kloster vorsieht und so wird die denkmalgeschützte Fassade mit einer luftigen Stahl-, Glaskonstruktion erweitert. Der rückwärtige Zubau eines Wintergartens für die Vergrößerung des Restaurants ergänzt den unauffälligen Anbau und zeugt für die gelungene Revitalisierung. Ebenso die alten Erinnerungsgegenstände und Möbelstücke, die als Hinweis auf die bemerkenswerte Vergangenheit in den Zimmern unaufdringlich platziert sind. Mit 40 Zimmern, 6 Seminarräumen mit Panoramablick und einem Feinschmeckerrestaurant hat Familie Ziegler im Inneren bereits viele Ihrer Pläne umgesetzt. Für die umliegenden Freiräume gibt es aber noch viele Ideen, die Schritt für Schritt realisiert werden sollen.
Alte Konzepte, modernes Leben „Wir möchten die Selbstversorgung von einst wiederherstellen“ erklärt Julia Ziegler, Tochter und Absolventin der HBLA für Land- und Ernährungswirtschaft aus Sitzenberg Reidling enthusiastisch. Es gibt bereits 400 Obstbäume, eigene Hühner, Kräuter- und Gemüsegärten. Ein eigenes Infrastrukturnetz mit Kanal, Wasser, Strom und Glasfaserkabel ist ein weiterer Schritt in Richtung Autarkie.
Im Restaurant wird für den Gast alles frisch verarbeitet und was heute noch nicht selber hergestellt werden kann, bezieht die Familie von Qualitätsproduzenten aus der Region.
Das Gesamtkunstwerk zwischen Wienerwald und Mostviertel ist Beispiel für eine perfekte Nachnutzung und den umsichtigen Umgang mit architektonischer und kultureller Vergangenheit. Ein starkes Konzept, das inspiriert.